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Die technisch-wissenschaftliche Verbindung Ubia wurde 1920 an der Preußischen Höheren Fachschule für Textilindustrie in Barmen gegründet.
Bis zum allgemeinen Verbot studentischer Verbindungen im Jahr 1936 war sie eine reine Färber-Verbindung. Davon zeugen die Farben unserer Couleurbänder: weiß= Bleicherei , blau= Indigofärberei , rot= Türkischrotfärberei . Nach dem Wiederaufbau der im 2. Weltkrieg völlig zerstörten Lehrgebäude wurde 1954 die Verbindung in der Textilingenieurschule Wuppertal reaktiviert. Nun stand unsere Verbindung für alle Fachrichtungen der Textiltechnik offen. Die Devise „Freundschaft, Treue, Vaterland" wurde beibehalten. Wir setzten uns schon bald neben der Pflege des deutschen Brauchtums auch für die Pflege der abendländischen Kultur in der europäischen Völkergemeinschaft ein. Von Anfang an war die Verbindung parteipolitisch neutral und verfolgte ihre Ziele ohne konfessionelle Bindung. Seit 1960 kann in unserem Mitteilungsblatt »Unser Convent« recherchiert werden, dass nicht nur feuchtfröhliche Kneipen stattfanden, sondern auch ein reichhaltiges kulturelles Programm mit vielen Exkursionen angeboten wird, ergänzt durch Kontakte zu anderen Korporationen. Kaum war 1964 der repräsentative Neubau an der Gewerbeschulstraße vollendet, reiften die Pläne, in NRW nur einen Standort für textile Studiengänge zu schaffen. In Wuppertal hatte man gedacht, ein Heimspiel zu haben, zumal Wuppertals ehemaliger Oberbürgermeister Rau nun der für die Hochschulen zuständige Wissenschaftsminister wurde. Es half nichts - auch der von uns unterstützte einjährige Streik war vergeblich. Die von Rau eingesetzten Gutachter entschieden sich für Mönchengladbach. Ab 1972 wurden die Abteilungen teilweise nach Mönchengladbach verlagert oder in die neugeschaffene Gesamthochschule Wuppertal (später Bergische Universität (BU)) eingegliedert. Aber auch die BU trennte sich wieder von den textilen Studiengängen, die nach und nach zur Hochschule Niederrhein ausgegliedert wurden. Als letztes lief im Jahre 2000 in Wuppertal das Fach Textilchemie aus. Nun stehen wir für alle Fachrichtungen offen. Wir haben zurzeit rund 70 Mitglieder, von denen etwa die Hälfte Couleurdamen sind (meistens die Ehefrauen von Bundesbrüdern), welche die Geschicke der Verbindung in positiver Weise mitbestimmen. Interesse am Verbindungsleben?Wir sind zwar zurzeit eine Verbindung ohne Aktivitas, haben aber nach wie vor Interesse an Neuzugängen.Unsere Satzung erlaubt unter anderem auch den Quereinstieg nach einem Hochschulstudium. Das ist sicher für ältere Semester interessant, die gerne einer Verbindung beitreten möchten, für die jedoch die üblicherweise drei bis vier Semester umfassende Aktivenzeit nicht ausreicht. Durch die lange inaktive Zeit während des Streits um unsere Studienstätte ist Nachwuchs ausgeblieben, so dass wir bei unserem Mitgliederbestand ein Durchschnittsalter von 72 Jahren erreicht haben. Sind wir damit eine überalterte Verbindung? Sicher nicht! Bei uns verbirgt sich eine Menge Lebenserfahrung, die an Jüngere weitergegeben werden kann, zum Nutzen für die lange Zeit nach einem Hochschulstudium. Hier ist - neben dem Einstieg in einen Freundeskreis fürs Leben - der berufliche Erfahrungsaustausch von Bedeutung. Dieser kann sicher auch bei der Bewältigung von Generationskonflikten hilfreich sein. Studenten und Absolventen der BU, die gerne mehr über uns - oder Verbindungen generell - erfahren möchten, sollten zwanglos zu unseren Veranstaltungen kommen (siehe unter dem Reiter "Aktivitäten"). Dort ist dann ausreichend Zeit für (er)klärende Gespräche. Kontaktaufnahmen sind ebenfalls gegeben über: Dipl.-Ing. Dieter Riegel, Telefon: 02 02 / 44 73 07, MAIL: md.riegel |
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